KMU+

Fast 50 Wege, um die Kolleginnen und Kollegen im Büro (ein wenig) zu ärgern

Tipp Nr. 39: Kleben Sie die besitzanzeigenden Post-its im gemeinsamen Kühlschrank gelegentlich um. (Illustration: KMU+)

Fast 50 Wege, um die Kolleginnen und Kollegen im Büro (ein wenig) zu ärgern

Führung

13.10.2025 | Alexander Vitolić

Fast 50 Wege, um die Kolleginnen und Kollegen im Büro (ein wenig) zu ärgern

Weil ein wohldosiertes Chaos manchmal dazugehört: Eine hilfreiche Liste mit Ideen, wie Sie dem Büroalltag Ihren unverwechselbaren Stempel aufdrücken. Da ist – Humor vorausgesetzt – für alle etwas dabei.

Heitere kleine Gesten

  1. Verwenden Sie am Ende einer Nachricht immer gleichzeitig Fragezeichen und Ausrufezeichen, manchmal auch mehrere hintereinander.
  2. Benutzen Sie UNBEDINGT GROSSBUCHSTABEN, wenn Sie etwas WICHTIGES MITZUTEILEN haben. Vergrössern Sie nach Möglichkeit auch die Schrift.
  3. Atmen Sie laut hörbar aus, wenn Ihnen jemand eine Frage stellen will. Formen Sie mit Daumen und Zeigefinger eine Meditationsgeste, summen Sie leise, aber halten Sie dabei konsequent Blickkontakt.
  4. Antworten Sie auf Fragen im Schriftverkehr ausschliesslich mit Emojis.
  5. Antworten Sie auf Ja/Nein-Fragen immer zuerst mit «fair».
  6. Antworten Sie irgendwann grundsätzlich auf jede Äusserung mit «fair».
  7. Kratzen Sie sich ein paar Sekunden an der Handinnenfläche, bevor Sie jemandem die Hand geben.
  8. Kratzen Sie sich ein paar Sekunden an der Handinnenfläche, nachdem Sie jemandem die Hand gegeben haben.
  9. Tippen Sie Kolleginnen oder Kollegen zu Beginn oder am Ende eines Gesprächs mit dem Finger kurz auf die Stirn. Sagen Sie: «Intro überspringen.»

    10. Stützen Sie sich beim Gespräch mit einer Person von hinten auf deren Stuhl.

(Illustration: KMU+)

(Illustration: KMU+)

  1. Stützen Sie sich beim Gespräch mit einer Person seitlich auf den Stuhl einer unbeteiligten Person. ## Vorteile des Festnetztelefons
  2. Wenn Sie eine Kollegin oder einen Kollegen auf dem Festnetz anrufen: Fragen Sie immer als Erstes, wo sich die Person befindet.
  3. Vergessen Sie während des Anrufs, warum Sie angerufen haben. Legen Sie geräuschvoll auf, falls Sie sich in einem Grossraumbüro befinden.
  4. Rufen Sie die Person auf dem Platz gegenüber der eigentlich gesuchten Person an, um sich bestätigen zu lassen, dass diese anwesend ist. Bitten Sie dann darum, durchgestellt zu werden.
  5. Legen Sie (geräuschvoll!?) auf, rufen Sie danach erneut an und behaupten Sie, es habe nicht funktioniert.

Mikrofone und Meetings

17. Lassen Sie Ihr Mikrofon während einer Videokonferenz konsequent eingeschaltet und beissen Sie dabei hin und wieder herzhaft in einen Apfel. Kauen Sie weiter, während Sie angeblich nach dem Stumm-Symbol suchen.

(Illustration: KMU+)

(Illustration: KMU+)

  1. Ziehen Sie während einer Präsentation ein paar Handzettel aus der Tasche. Schauen Sie lange darauf und erklären Sie dann, dass Sie Ihre Handschrift nicht lesen können.
  2. Verkleinern Sie in einer Präsentation die Schrift so sehr, dass niemand etwas erkennt. Sagen Sie, das spiele keine Rolle, Sie würden die Datei «später herumschicken lassen». Vergessen Sie es anschliessend.
  3. Beginnen Sie eine Aufzählung mit Zahlen und wechseln Sie mittendrin zu Buchstaben.
  4. Lassen Sie in einer langen Aufzählung Punkt 13 aus, weil er Unglück bringt.
  5. Halten Sie beim Sprechen immer die Hand vor den Mund. Wenn das nicht geht, knacken Sie mit den Fingern.
  6. Tippen Sie sich während einer Gruppenarbeit mit dem Stiftende mehrmals auf die Lippen. Geben Sie den Stift dann an jemand anderen weiter.
  7. Ersetzen Sie einen der bunten Marker beim Whiteboard mit einem wasserfesten Edding.
  8. Achten Sie darauf, dass Ihre Schrift auf dem Whiteboard unleserlich ist. Erwähnen Sie bei Nachfragen ruhig wieder einmal, dass Sie Ihre eigene Schrift nicht mehr entziffern können.
  9. Planen Sie, falls Sie selbst einen Kurs leiten, entweder eine extrem kurze Mittagspause von 25 Minuten oder eine viel zu lange von zweieinhalb Stunden ein.
  10. Verhandeln Sie mit den Teilnehmenden über jede einzelne Pausendauer. Nach der Einigung geben Sie jeweils die falsche Uhrzeit für die Rückkehr an.

Finanzen und Küche

  1. Heulen oder lachen Sie beim Mittagessen in der Kantine ohne erkennbaren Grund auf. Antworten Sie auf Nachfragen mit einem Lächeln und den Worten: «Alles gut!»
  2. Überreden Sie beim Mittagessen Kolleginnen und Kollegen, Wein oder Bier zu bestellen («Irgendwo auf der Welt ist immer 16 Uhr …»). Bestellen Sie für sich selbst als Letzter ein Glas Wasser ohne Kohlensäure.
  3. Fragen Sie beim gemeinsamen Mittagessen nie selber nach der Rechnung.
  4. Leihen Sie sich kleine Geldbeträge und versichern Sie wiederholt, dass Sie das Geld am nächsten Tag zurückgeben werden. Vergessen Sie es anschliessend.
  5. Öffnen Sie eine Packung Studentenfutter mitten im Gespräch mit einer anderen Person und bieten Sie ihr etwas an, nachdem Sie mehrfach mit den Fingern darin herumgewühlt haben.
  6. Stellen Sie Ihre gebrauchte Kaffeetasse zwischen sauberes Geschirr in den Geschirrspüler.
  7. Legen Sie beim Einräumen der Spülmaschine kleine Gegenstände zwischen grosse.
  8. Räumen Sie die Spülmaschine nie aus. Stapeln Sie gebrauchtes Geschirr stattdessen in der Spüle.
  9. Leeren Sie den Kaffeesatzbehälter niemals. Unter keinen Umständen.
  10. Schreiben Sie auf dem Smartphone eine längere Nachricht, während Sie vor der Kaffeemaschine stehen.
  11. Wenn Sie das letzte Stück von einem mitgebrachten Kuchen oder Snack genommen haben, lassen Sie die leere Verpackung oder den Servierteller und das Messer liegen.
  12. Kleben Sie Post-its im gemeinsamen Kühlschrank gelegentlich um.

Wetter und Büroalltag

  1. Schlechtes Wetter ist eine immens wichtige Angelegenheit: Schütteln Sie Ihren nassen Regenschirm deshalb immer erst nach dem Betreten des Büros aus. Kommentieren Sie das Wetter fachmännisch, sagen Sie zum Beispiel: «Heute schifft’s aber wieder.»
(Illustration: KMU+)

(Illustration: KMU+)

  1. Erwidern Sie den Gruss einer Kollegin oder eines Kollegen erst bei der zweiten Begegnung im Büro, tun Sie dies dann aber euphorisch, so als hätten Sie die Person schon lange nicht mehr gesehen (zum Beispiel mit «Warst du in den Ferien?»).
  2. Erwähnen Sie immer wieder Ihre Erfahrungen aus früheren Jobs. Bonuspunkte gibt es, wenn diese wirklich gar nichts mit Ihrer aktuellen Tätigkeit zu tun haben.
  3. Blenden Sie Personen mit der Taschenlampe Ihres Handys, wenn diese auf Sie zugehen. Machen Sie dabei Geräusche wie «bzzz!» oder «schschschtt».
  4. Tippen Sie mit dem Finger auf den Bildschirm der anderen Person, während Sie ihr etwas erklären.
  5. Schliessen Sie die Tür, während Sie selbst noch sprechen.
  6. Schliessen Sie die Tür, während die andere Person noch spricht.
  7. Öffnen Sie am Morgen ein Dokument in der Cloud, an dem mehrere Personen arbeiten, und schliessen Sie es erst wieder am Abend, damit alle glauben, Sie seien ständig drin.
  8. Erklären Sie, dass das einzige Lineal im Büro aus Ihrem Privatbesitz stamme, sobald es jemand benutzen will. Schreiben Sie es an. Zum Beispiel mit Tipp-Ex.

    49. Sind eine Kollegin oder ein Kollege mehr als zwei Tage abwesend, nutzen Sie deren Pult als Ablage für eingehende Post oder ungeöffnete Päckchen. Lassen Sie diese dort liegen, auch wenn die Kolleginnen oder Kollegen wieder zurück sind.

(Illustration: KMU+)

(Illustration: KMU+)

  1. Ignorieren Sie konsequent jede Fehlermeldung des Druckers. Jemand wird sich schon drum kümmern. Brechen Sie Ihre eigenen Druckaufträge niemals ab. Unter. Keinen. Umständen.

Zusammengestellt von Alexander Vitolic, der immer schon ein begeisterter Leser der «Gaston»-Comics war. Illustriert mithilfe von ChatGPT. Der Autor übernimmt keine Haftung für allfällige Zwischenfälle. Seien Sie nett zueinander.

Dieser Beitrag ist erstmals im Rahmen der NZZ-Verlagsbeilage «KMU+» erschienen. Produziert und herausgegeben von NZZ Content Creation. Nicht gekennzeichnete Inhalte sind publizistisch unabhängig entstanden; bei Sponsored Content handelt es sich um kommerziell erworbene Inhalte. Hier geht es zu den NZZ-Richtlinien für Native Advertising.

Das könnte Sie auch interessieren:

Berufung ist kein Luxusgut

Führung

Berufung ist kein Luxusgut

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Statt mehr zu schuften, sollten wir lernen, unserer inneren Stimme zu folgen – und die eigene Arbeit so zu gestalten, dass sie Sinn macht.

Die Gen Z stellt hohe Ansprüche an den Job – fühlt sich selbst aber oft überfordert. Eine Analyse

Führung

Die Gen Z stellt hohe Ansprüche an den Job – fühlt sich selbst aber oft überfordert. Eine Analyse

«Company ghosting» und «career catfishing»: Mit der jungen Generation halten neue Sitten auf dem Arbeitsmarkt Einzug. Was nun auf die Firmen zukommt.

Bier zum Vorstellungsgespräch? Die HR-Branche am Scheideweg

Führung

Bier zum Vorstellungsgespräch? Die HR-Branche am Scheideweg

Kulturelle und soziale Kompetenzen haben bei Schweizer Unternehmen mittlerweile einen hohen Stellenwert, manchmal sogar einen höheren als klassische Qualifikationen. Wenn der Persönlichkeitstest zur Eintrittskarte wird.

Title
Bestätigen